Eine dunkle Magie bedroht das Land - Rezension zu "Nocturna - Das Spiel des Fuchses" von Maya Motayne

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BAND 1

Inhalt

Prinz Alfies Bruder ist verschwunden. Von einer Kriminellen Zauberin in einen Nichtraum verbannt. Seit dem ist Alfie auf der Suche nach einem Weg, seinen Bruder zurückzuholen. Zauberbücher über dunkle Magie sind seine letzte Hoffnung. Doch da kommt ihm die Diebin Finn in die Quere. Als Alfie aus Versehen eine dunkle und mächtige Magie freisetzt, muss er mit Finn zusammenarbeiten, um das Land Castallan zu retten. 


Das Wichtigste in Kürze

Das Buch ist leider an seiner Umsetzung gescheitert. Vor allem die fehlende Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren und Finns etwas gezwungen wirkende Straßenmädchen-Art nehmen einiges an Lesespaß. Hinzu kommt eine Handlung, die zwar spannende Stellen hat, die jedoch nur durch Gerede und uninteressante Informationen verbunden sind. 


Für mehr Details

Obwohl das Buch spannend und kreativ startet, kann es aufgrund seiner Umsetzung leider nicht von sich überzeugen. Die Welt soll südamerikanisch angehaucht sein. Deutlich gemacht wird das jedoch nicht durch Atmosphäre, welche komplett fehlt, sondern durch das Einwerfen von spanischen Ausdrücken, die meistens weniger für Stimmung sorgen, sondern eher irritieren. Sie wirken gezwungen und nehmen Schwung aus dem Lesefluss. Der Weltenbau stellt sich als etwas simpel heraus. Es gibt das Land Castallan (auf der Karte erkennt man da eindeutig die Umrisse Südamerikas) und Englass (Großbritannien) und Upskalla (Grönland/Nordpol). Diese Ähnlichkeit kollidiert etwas mit der völlig neuen Welt, die die Autorin schaffen wollte. 

In dieser Welt bewegen sich Finn und Alfie, die beide an und für sich schön ausgearbeitete und interessante Figuren sind. Die Interaktion der beiden wirkt jedoch hölzern und gezwungen. Hierbei soll Finn das lockere und hartgesottene Straßenmädchen mit weichem Herz sein, deren Sprüche in den Dialogen jedoch eher irritieren, als für Lockerheit zu sorgen. Hier sollten wohl anscheinend die Funken fliegen und ein Schlagabtausch entstehen. Tatsächlich liest man aber eher schwerfällige Sätze. Die Chemie will nicht so richtig fließen zwischen den beiden. Dafür ist Finn jedoch eine wirklich starke weibliche Hauptfigur, die tatsächlich für sich selbst sorgen kann. Eine schöne Abwechslung, auch weil sie nicht beim ersten Anblick von Alfie schmachtend dahinschmilzt. 

Die beiden Figuren begleitet man durch eine durchwachsene Handlung. Die Kampfszenen sind sehr spannend, der Rest jedoch ist sehr viel Erklärung und Gerede, das nichts zur Geschichte beiträgt. Das liegt vielleicht auch daran, dass Finn und Alfie nur bedingt harmonieren und die Passagen, in denen die beiden miteinander reden, dadurch für den Leser uninteressant werden. 

Alles in allem also ein eher enttäuschender Roman, der eine spannende Handlung verspricht, jedoch leider hinter den Erwartungen zurückbleibt. 


Autorin: Maya Motayne

Übersetzung: Urban Hofstetter

Verlag: Blanvalet

Erscheinungstermin: 21.12.2020

ISBN: 978-3-7341-6188-9

Reihe: Die gefälschte Magie

Band 1



Band 2
Oculta
Englische Ausgabe
erscheint am 06.04.21
Band 3
ohne Erscheinungsdatum




Kommentare

  1. Schönen guten Morgen!

    Schade dass dich der Band nicht überzeugen konnte - mir hat er sehr gut gefallen :)
    Das "südamerikanische" fand ich allerdings auch komplett unnötig da der Flair gefehlt hat - und nur durch die eingeworfenen Ausdrücke und ein paar Speisen hat die Atmosphäre für mich auch nicht wirklich rübergebracht.
    Die "Chemie" zwischen Finn und Alfie fand ich jedoch gelungen, mir hat es Spaß gemacht, wie sich die beiden zusammenraufen ^^ Nur mit dem Namen "Alfie" kam ich nicht so klar, das klingt für mich irgendwie wie ein kleiner Junge und nicht ein erwachsener Prinz...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Oh ja, der Name. An den musste ich mich auch erst gewöhnen. Ganz habe ich das nicht geschafft.

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