Ein göttlicher Chaotenhaufen - Warrior & Peace: Göttliches Blut von Stella A. Tack



©Drachenmond Verlag

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BAND 1


Inhalt

Warrior ist eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter der Aphrodite und des Hades und ein wandelndes Desaster. Wegen eines Gendefektes kann niemand sie ansehen, ohne verrückt zu werden. Außerdem hinterlässt sie überall Chaos. Und in letzter Zeit passieren ihr die merkwürdigsten Dinge. Irgendetwas braut sich zusammen und schon bald befindet sich Warrior mitten in einem Kampf gegen die Götter. An ihrer Seite, der seelenlose, aber äußert attraktive Peace, Sohn des Zeus. 


Kurzmeinung

Wieder einmal eines dieser Bücher, dass super anfängt und tolle Ideen hat und dann leider an der Umsetzung und den Figuren scheitert. Schade, denn gerade der Stil und der Humor (auch wenn beides manchmal etwas übertrieben war) haben wirklich Spaß gemacht. 


Meinung

Mit diesem Buch habe ich meine eigenen Vorbehalte in den Wind geschlagen und doch ein Fantasy-Buch von einer deutschen Autorin gelesen, das einen englischen Titel hat. Bis jetzt habe ich mit solchen Geschichten keine guten Erfahrungen gemacht. Auch "Warrior & Peace" war eher durchwachsen. 

Zum Lesen gebracht haben mich der humorvolle Klappentext und die ebenso lustige Leseprobe. Vom Stil wurde ich auch den Rest des Buches über nicht enttäuscht. Die Geschichte wird sehr locker und witzig aus der Sicht von Halbgöttin Warrior erzählt und das hat man wirklich gemerkt. Es wirkt an vielen Stellen so, als würde die junge Frau neben einem sitzen. Der Stil hat zu ihrem Charakter gepasst, auch wenn er an stellenweise etwas übertrieben wirkte. Aber das war Warrior auch, deshalb war es stimmig. Auch der Humor und die recht entspannte Art, mit der Warrior allen Gefahren begegnet zogen sich durch das Buch. 
Leider ging das oft auf Kosten der Spannung, denn Sorgen, dass Warrior etwas passieren könnte, hatte ich wirklich zu keiner Zeit. Außerdem hat auch die Handlung sehr lange gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen. 
Erst nach über der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass die Hinführung vorbei war und man nun endlich Mitten im Geschehen ist. Das war der Zeitpunkt, zu dem sich Warrior und Peace, Sohn des Zeus, zum ersten Mal außerhalb ihrer Träume richtig begegnen. Und ab da verlor diese Geschichte für mich sehr viele Sympathiepunkte, denn es lässt sich nicht anders sagen: Peace ist ein absolutes A****loch! Selten war mir eine Figur, die ich eigentlich mögen sollte, so unendlich unsympathisch. Er behandelt Warrior von oben herab und wie den letzten Dreck. Auch in sexueller Hinsicht. Da er aber (Überraschung) gut aussieht und ja leider auch keine Seele hat, darf Warrior ihn trotzdem toll finden und sich verlieben. Sie sind ja füreinander bestimmt und er kann auch gaaanz sanft sein. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich das Buch gerne an die nächste Wand geworfen, denn dieser Charakterzug passt einfach nicht zu der abgebrühten und toughen Warrior. Zudem ist die Autorin leider in genau die gleiche Klischeeschublade gestiegen, wie schon so viele anderen YA-Fantasyautorinnen (und ja, es sind erschreckenderweise leider weibliche Schriftstellerinnen, die so etwas schreiben). 
In der gleichen Schublade scheint Frau Tack dann auch die Nebenfiguren gefunden zu haben. Immerhin hat sie es geschafft, die Figuren und Situation nicht nur schwarz-weiß zu zeichnen. Ein paar graue Zwischentöne vor allem unter den Nebencharaktern lassen sich finden. Leider hat mich die Geschichte dann nach der Hälfte vollends verloren. Durch den Rest habe ich mich gezwungen. Keinen Moment hatte ich das Gefühl, die Pläne und Ziele dieses neu-göttlichen Chaotenhaufens zu unterstützen. Dann doch lieber entspannte, Golfspielende Trottel (aka die alten Griechischen Götter). 

Was so gut begonnen hat, hat mich am Ende restlos enttäuscht und zum Teil auch wirklich wütend gemacht. Bitte liebe Autorinnen hört auf, solch ungesunde Liebesbeziehungen in euren Büchern so positiv darzustellen. 

Fazit  

Lieber Finger weg. Euer SuB ist sowieso schon hoch genug. 


Informationen zum Buch

Geschrieben von: Stella A. Tack

Verlag: Drachenmond

Erscheinungstermin: 2018

ISBN: 978-3-95991-461-1

Genre: YA-Fantasy

Meine Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Link zur Verlagsseite

Hier geht es zu meinem SPOILERhaltigen Lesetagebuch


Reihe

Warrior & Peace

Band 1
Band 2

Du willst griechische Götter? Dann lies doch:







Kommentare

  1. Hallo liebe Rebecca,
    ah, wie schade. Ich habe von der Autorin jetzt drei verschiedene Bücher gelesen. Kiss me once,
    die beiden Bücher der Stars and Lovers-Reihe und die Night of Crowns-Reihe. Ich habe die Bücher sehr unterschiedlich empfunden.Night of Crowns gehört zu meinen absoluten Leselieblingen. Kiss me once hat mir ein paar Schwierigkeiten bereiten. Bei der Stars and Lovers-Reihe fand ich Teil 1 genial, während Teil 2 im Vergleich dahinter zurückgeblieben ist. Ich hatte überlegt nochmal ein anderes Buch aus dem Bereich Fantasy von Stella Tack zu lesen. Aber ich denke mit Warrior & Peace werde ich es dann erstmal bleiben lassen. Hast du die Night of Crowns Bücher gelesen?

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

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    Antworten
    1. Hallo liebe Tanja,

      ja, es ist echt schade. Vor allem, weil mir der Stil und Warrior als Protagonistin wirklich gut gefallen haben.
      Es kann aber sein, dass ich da etwas empfindlich bin, weil mir die Art Liebesbeziehung in Büchern mittlerweile einfach überhaupt nicht mehr gefällt. Ich möchte Protagonistinnen, die nicht so an den Typen kleben, auch für sich selber einstehen (und kämpfen) können und sich nicht so mies behandeln lassen, nur um ihm dann wieder um den Hals zu fallen, wenn er sich entschließt, nun doch sanft und nett zu sein. Da reicht mir meistens auch irgendein fadenscheiniger Grund (Trauma in Kindheit, zu ihrem Schutz, seelenlos, etc.) nicht aus.

      Night of Crowns hatte ich mal als Hörbuch angefangen, bin aber nicht bis über das erste Kapitel hinausgekommen, glaube ich. Vielleicht muss ich das ja nochmal versuchen :)

      Die anderen Reihen von ihr kenne ich nicht.

      Liebe Grüße,
      Rebecca

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