Eine ist geblieben - Serien Empfehlung: "The Outpost"





Staffel 1

Ihre Familie und ihr Dorf wurden vor Jahren abgeschlachtet. Sie ist die einzige Ihres Volkes, die übrig bleibt.  


Inhalt

Talon will Rache. Seit ihr ganzes Dorf und mit ihm ihre Familie von der First Order ermordet wurde, sucht sie nach den Hauptakteuren des Überfalls. Ihre Suche bringt sie in ein befestigtes Städtchen am Rande der Zivilisation. Ihre Ankunft löst eine Reihe von Ereignissen aus, die größer sind, als ihr privater Rachefeldzug. 



Das Wichtigste in Kürze

Unterhaltsame Low-Budget Produktion mit Potential. Man darf hier keine aufwändig produzierte Serie oder eine tiefgründige Handlung erwarten. Vielmehr ist diese Serie ein netter Zeitvertreib. Keinesfalls kommt sie an die großen Fantasy-Produktionen wie zum Beispiel "Game of Thrones" auch nur annähernd heran. "The Outpost" erzählt mit den Mitteln, die zur Verfügung standen, eine spannende Geschichte, die vor allem durch seine weibliche Hauptfigur, Talon, und einen ihrer Freunde, Janzo, getragen wird. Doch auch hier darf man nicht auf schauspielerischen Glanzleistungen hoffen. Trotzdem weiß die Serie den Zuschauer zu fesseln, wenn dieser sich darauf einlassen möchte. 


Wer mehr Details möchte

Wenn man sich die erste Folge der Serie anschaut, weiß man die ersten 20 bis 30 Minuten nicht wirklich, was man von ihr halten soll. Eine attraktive Frau mit außergewöhnlichen Kampffähigkeiten meuchelt sich bereits in der ersten Szene durch einen Soldatenangriff. Untermalt wird das ganze von epischer Musik, die nicht so recht zum Rest der Aufmachung passen will. Licht, Szenenbild und Spezialeffekte lassen auf eine Low Budget Produktion schließen. Und trotzdem ist man auf eine Art von den Bildern gefesselt. Vor allem die unglaublich starke Hauptfigur trägt diese Serie. Ja, sie hat wirklich außergewöhnliche Kampffähigkeiten, ist aber keinesfalls unbesiegbar oder steht über jeglicher Emotion. Sie braucht nur einfach keinen Mann, der für sie kämpft. Sie hat sich ihr ganzes Leben alleine durchgeschlagen und das merkt man. An manchen Stellen ist sie vielleicht übertrieben kämpferisch unterwegs, bleibt dabei aber auf jeden Fall dem Charakter treu. 

Unterstützt wird Talon von Freunden, die sie im Outpost kennenlernt. Vor allem der etwas sonderbare Janzo schafft es, ihr in Szenen ebenbürtig gegenüberzutreten. Dabei spielt Anand Desai-Barochia sich relativ schnell in die Herzen der Zuschauer. Er gibt seinem Charakter eine Tiefe, die man bei allen anderen vermisst. Ihn als heimlichen Star der Serie zu beschreiben dürfte deshalb nicht übertrieben sein. Auch weil die anderen Figuren sehr eindimensional sind und deutlich mehr Potential haben, als es in den Folgen ausgeschöpft wurde. Der potentielle Love-Interest von Talon ist langweilig, die zweite weibliche Hauptfigur, die wohl auf eine andere Art genauso stark sein soll, wie Talon selbst, bleibt deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Der Rest des Ensembles spielt seine Rollen mit Leidenschaft und versucht, das Beste aus den Charakteren herauszuholen, auch wenn das oft nicht sonderlich viel ist. 

Dieses Ensemble führt durch eine originelle Handlung, die jedoch des Öfteren etwas übertrieben wirkt. Allerdings ist sie spannend genug, um über diese Stellen hinwegzusehen und sich einfach unterhalten zu lassen. Auch die Melodramatik der einen oder anderen Szene muss man aushalten können. Gut sind dafür oft die Kampf-Szenen, vor allem von Talon. Eine Aufwändige Choreografie und gute Stunts können hier überzeugen. Wären diese Szenen nicht jedesmal mit epischer Musik untermalt, die nach einer ruhigen Sequenz plötzlich in den Ohren dröhnt, sobald Talon den ersten Schlag ausführt, könnte man sie noch mehr genießen. So kommt einem doch ein Lächeln auf die Lippen, ob dieses Versuches aus einer einfacheren Low-Budget-Produktion einen Epos zu zaubern. 

Trotz dieser ganzen Kritikpunkte kann "The Outpost" unterhalten. Die Handlung ist spannend und die Figuren sympathisch genug, um sich für ihr Schicksal zu interessieren. Wer gerne Fantasy-Serien sieht und sich an einer Low-Budget Produktion und ihren Fehlern nicht stört, der wird von dieser Serie auf jeden Fall unterhalten. Wer sich allerdings als großer "Game of Thrones"-Fan vor den Fernseher setzt und ein ähnlich gutes Storytelling, Schauspiel und Aufmachung erwartet, der sollte lieber etwas anderes anschauen. 




USA 2018

Creator: Jason Faller, Kynan Griffin

Darsteller: Jessica Green, Jake Stormoen, Anand Desai-Barochia, Imogen Waterhouse

Laufzeit: ca. 40 min pro Folge

Staffeln: 3

Folgen: 36

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