Inhalt
Talon will Rache. Seit ihr ganzes Dorf und mit ihm ihre Familie von der First Order ermordet wurde, sucht sie nach den Hauptakteuren des Überfalls. Ihre Suche bringt sie in ein befestigtes Städtchen am Rande der Zivilisation. Ihre Ankunft löst eine Reihe von Ereignissen aus, die größer sind, als ihr privater Rachefeldzug.
Unterstützt wird Talon von Freunden, die sie im Outpost kennenlernt. Vor allem der etwas sonderbare Janzo schafft es, ihr in Szenen ebenbürtig gegenüberzutreten. Dabei spielt Anand Desai-Barochia sich relativ schnell in die Herzen der Zuschauer. Er gibt seinem Charakter eine Tiefe, die man bei allen anderen vermisst. Ihn als heimlichen Star der Serie zu beschreiben dürfte deshalb nicht übertrieben sein. Auch weil die anderen Figuren sehr eindimensional sind und deutlich mehr Potential haben, als es in den Folgen ausgeschöpft wurde. Der potentielle Love-Interest von Talon ist langweilig, die zweite weibliche Hauptfigur, die wohl auf eine andere Art genauso stark sein soll, wie Talon selbst, bleibt deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Der Rest des Ensembles spielt seine Rollen mit Leidenschaft und versucht, das Beste aus den Charakteren herauszuholen, auch wenn das oft nicht sonderlich viel ist.
Dieses Ensemble führt durch eine originelle Handlung, die jedoch des Öfteren etwas übertrieben wirkt. Allerdings ist sie spannend genug, um über diese Stellen hinwegzusehen und sich einfach unterhalten zu lassen. Auch die Melodramatik der einen oder anderen Szene muss man aushalten können. Gut sind dafür oft die Kampf-Szenen, vor allem von Talon. Eine Aufwändige Choreografie und gute Stunts können hier überzeugen. Wären diese Szenen nicht jedesmal mit epischer Musik untermalt, die nach einer ruhigen Sequenz plötzlich in den Ohren dröhnt, sobald Talon den ersten Schlag ausführt, könnte man sie noch mehr genießen. So kommt einem doch ein Lächeln auf die Lippen, ob dieses Versuches aus einer einfacheren Low-Budget-Produktion einen Epos zu zaubern.
Trotz dieser ganzen Kritikpunkte kann "The Outpost" unterhalten. Die Handlung ist spannend und die Figuren sympathisch genug, um sich für ihr Schicksal zu interessieren. Wer gerne Fantasy-Serien sieht und sich an einer Low-Budget Produktion und ihren Fehlern nicht stört, der wird von dieser Serie auf jeden Fall unterhalten. Wer sich allerdings als großer "Game of Thrones"-Fan vor den Fernseher setzt und ein ähnlich gutes Storytelling, Schauspiel und Aufmachung erwartet, der sollte lieber etwas anderes anschauen.
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