[Filmrezension] Ein Junge namens Weihnacht


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Was wäre Weihnachten ohne einen Weihnachtsfilm im Kino? 

Inhalt

Der junge Nicolas lebt mit seinem Vater in sehr ärmlichen Verhältnissen, aber glücklich, in einem Wald in Finnland. Als der König den Auftrag erteilt, Hoffnung für das Land zu finden, das unter Hunger und Armut leidet, macht sich Nicolas Vater zusammen mit anderen Männern auf, um das sagenumwobene Dorf Wichtelgrund zu finden. Nicolas beschließt, ihm zu folgen und gerät in das Abenteuer seines Lebens. 



Kurzmeinung

Gelungener Familien-Weihnachtsfilm mit leicht düsterer Note, der die Weihnachtszeit einzuläuten weiß und mit einer unglaublich sympathischen und goldigen Hauptfigur überzeugt. 


Meinung

Auf die Verfilmung von Matt Haigs Weihnachtsroman habe ich mich sehr gefreut. Wie ihr ja wisst, bin ich ein großer Weihnachtsfilm-Fan und bin immer begeistert, wenn es einen neuen gibt. 

Und "Ein Junge namens Weihnacht" hat mich nicht enttäuscht. Mit Humor und einer gleichzeitigen fast düsteren Ernsthaftigkeit wird die Geschichte des Weihnachtsmannes erzählt. Ihr denk jetzt vielleicht "Das gibt es doch schon total oft!" und da muss ich euch Recht geben. Das Rad wird mit dieser Geschichte ganz bestimmt nicht neu erfunden. Aber wie in anderen Filmen auch, sind die einzelnen Elemente der Handlung neu verbunden worden und Ideen dazugekommen. Dass es dabei manchmal für meinen Geschmack fast ein wenig albern wird, sei dem Film verziehen und zwar allein deshalb schon, weil Nicolas so eine wundervolle Figur ist, die Henry Lawfull perfekt zu verkörpern weiß. 

Dieser junge Schauspieler trägt einen durch die Handlung und lässt einen mit Nicolas mitfiebern, lachen und weinen. Auch die anderen Kinderdarsteller sind großartig und entzückend. 

Trotzdem kommt der Film zur Mitte hin an einen Punkt, an dem er mich kurzzeitig verloren hat. Für mich blieben zwischenzeitlich zu viele Fragen über Wichtelgrund offen, es wurde ein bisschen zu oberflächlich. Da hätte ich mir die Tiefe und intensive Erzählweise vom Anfang gewünscht. Diese musste dem Vorantreiben der Handlung ein wenig weichen. Mir fehlten wirkliche Motive für die Handlungen und Entscheidungen der Antagonistin. Das "die haben uns unrecht getan" war mir ein bisschen zu wenig. 

Davon abgesehen, erzählt der Film eine schöne Weihnachtsgeschichte über die Hoffnung und bekommt trotz des durchaus viel vorhandenen Humors eine ernsthafte, fast düstere Note, die der Geschichte eine besondere Tiefe gibt. Die Bilder, die man präsentiert bekommt (verschneite Einsamkeiten, schuckeliges Wichtelgrund) sind beeindruckend und lohnen den Kinobesuch. 

So habe ich das Kino in rundum weihnachtlicher Stimmung verlassen und die Zeit sehr genossen. 


Fazit

Ein schöner und gelungener Weihnachtsfilm, der durch eine großartig besetzte Hauptrolle besticht und Weihnachten mit wunderschönen Bildern ins Kino bringt. Den Saal verlässt man mit einem wohligen Weihnachtsgefühl und dem Hunger nach Plätzchen und Punsch. 


Informationen zum Film

Regie: Gil Kenan

Darsteller: Henry Lawfull, Maggie Smith, Toby Jones

Premiere: 18.11.2021

Laufzeit: 1h 46min

Produktion: Studiocanal, Netflix, u.a.

Genre: Weihnachtsfilm, Kinderfilm

Link zu IMDb


Kommentare

  1. Liebe Rebecca

    Oh, ich habe gar nicht mitbekommen, dass das Buch inzwischen verfilmt wurde! Danke für den Hinweis. Ich habe noch nicht alle Hörbücher aus der Reihe gehört, aber den Film muss ich mir auf jeden Fall vormerken. :)

    Schön, dass dich der Weihnachtsfilm überzeugen konnte. Ins Kino werde ich es vermutlich in diesem Jahr nicht schaffen, aber vielleicht findet man den Film ja im nächsten Jahr zur gleichen Zeit auf Netflix oder so. :)) Ich halte die Augen offen!

    Liebe Grüsse
    Mel

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    1. Hi Mel,

      ich habe das Buch letztes Jahr gelesen und dann über Matt Haigs Instagram von dem Film erfahren. Die anderen Bücher habe ich noch nicht gelesen, sind aber bestimmt irgendwann mal dran.

      Da der Film zum Teil eine Netflix-Produktion ist, gehe ich davon aus, das er auf Netflix erscheinen wird. Wahrscheinlich, wie du sagst, dann nächstes Weihnachten.

      Liebe Grüße,
      Rebecca

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  2. Hallo liebe Rebecca,
    ich habe die ganze Zeit überlegt, warum mir der Titel schon was gesagt hat. Jetzt weiß ich es, weil ich das Plakat vorm Kino schon gesehen habe :o) Mit Weihnachtsfilmen kriegt man mich zur Zeit auch.

    Es freut mich, dass dieser Film zu überzeugen wusste. Ich werde ihn mal im Blick behalten.

    Vor einigen Tagen habe ich die Serie "Three Days of Christmas" angesehen. Das Thema ist hier eher ernst. Vier Schwestern treffen sich mit der Familie jedes Jahr zu Weihnachten. Und jedes Jahr gibt es eine Menge an Katastrophen, die bewältigt werden wollen.
    Hat mir sehr gefallen. Vielleicht ist das ja auch was für dich? :o)

    Ich wünsche dir einen schönen Start in den Dezember.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo liebe Tanja,

      das Plakat ist sehr prominent. Ich würde das so gerne hier auf dem Blog immer mit veröffentlichen, aber da sind mir die Copyright-Regeln zu schwammig und unklar. Und einem einfachen Blogger geben die großen Filmfirmen keine Erlaubnis, das habe ich schon versucht. Bin immer noch am Rumprobieren, was so die beste und schönste Lösung ist. Ganz zufrieden bin ich noch nicht :)

      Die Serie sagt mir gar nichts, da werde ich direkt mal schauen, ob das was für mich ist. Danke für den Tipp!

      Danke, das wünsche ich dir auch :)

      Liebe Grüße,
      Rebecca

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    2. Hallo liebe Rebecca,
      das "Problem" kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich finde die Trailerlösung aber klasse. An dem Bild habe ich schon Parallelen zum Plakat wiedererkennen und den Film besser einordnen können. Es ist sehr schade, dass die Filmfirmen sich da sträuben. Schließlich ist es ja auch indirekt Werbung für ihre Filme.

      Ich bin gespannt, ob die Serie was für dich ist. Lass es mich gerne wissen, solltest du reinschauen.

      Ansonsten kann ich dir auch den Zeichentrickfilm Klaus nur ans Herz legen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass du den schon längst gesehen hast ;o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    3. Freut mich, dass das mit den Trailern passt. Ja, das stimmt. Ich verstehe es auch nicht, warum man Bloggern die Nutzung nicht erlaubt, so wie Buchverlage das ja auch ganz unkompliziert machen. Eben, im Zweifelsfall gehen ein paar Personen mehr ins Kino.

      Ich sage Bescheid, sobald ich die Serie gesehen habe :)

      Klaus habe ich letztes Jahr zum ersten Mal gesehen. Nachdem ich anfänglich etwas abgeschreckt war, ob der etwas schrägen Art, war ich am Ende echt begeistert. Ich werde dieses Jahr mein Gedächtnis mal auffrischen und dann schauen, ob der Film nicht noch auf die Weihnachtsfilm-Liste hier auf dem Blog gehört :)

      Liebe Grüße,
      Rebecca

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