Inhalt
Alessandra Stathos ist die jüngste Tochter eines Lords und von diesem wenig beachtet. Sie verbringt ihre Zeit mit verschiedenen Männern, hat sich nun jedoch ein höheres Ziel gesetzt. Sie will Königin werden. Ihr Plan ist es, die Aufmerksamkeit des Schatten-Königs zu erlangen, ihm den Kopf zu verdrehen, ihn zu heiraten und ihn anschließend umzubringen. Sie ist jedoch nicht die Einzige, die es auf das Leben des Königs abgesehen hat.
Meinung
Wie bekommt man am besten die Aufmerksamkeit eines Königs? Für Alessandra ist das klar. Man zeigt einfach überhaupt kein Interesse. Hat bei ihr gut funktioniert, sie ist ja auch nicht wie all die anderen Frauen, die um den König werben. Tatsächlich ist die Protagonistin dieses Buches wohl eher so etwas wie eine Antiheldin. Sie ist eingebildet, sehr von sich überzeugt und scheut nichts, um ihre Ziele zu erreichen. An sich war die Idee dahinter gut. Protagonistinnen müssen nicht immer diese hübschen, herzensguten Menschen sein. Leider gab es bis über die Hälfte des Buches an Alessandra jedoch wenig, das sie mir sympathisch gemacht hätte oder interessant genug, dass ich unbedingt möchte, dass sie Erfolg hat. Vielleicht lag das aber auch daran, dass in dem Buch keine einzige Figur auftaucht, die ihr mal ordentlich Gegenwind gibt. Selbst der König ist dazu nicht in der Lage, der ja eigentlich ihr Gegenpart sein sollte.
Dieser bleibt das ganze Buch hindurch eher farblos. Er kann die Schatten kontrollieren und lässt Königreiche erobern. Zwischendurch bringt er mal noch ungehorsame Diener zur Strecke, doch all das kam nicht bei mir an. Er wirkte auf mich einfach wie ein junger Mann, der überraschend König ist und sich Hals über Kopf in eine extrem manipulative Frau verliebt, die ihm dauerhaft zehn Schritte voraus ist. Nicht besonders spannend, also.
Der Handlung selbst fehlt ebenfalls Spannung. Es geht gut los, man lernt die kaltherzige, berechnende Alessandra kennen. Sie kommt an den Hof und dann passiert lange erst einmal nichts. Neues Kleid hier, neuer Mann dort. Zwischendurch mal ein bisschen Ränke schmieden. Erst gegen Ende wird es dann noch einmal ein bisschen spannender. Ich hatte mir allerdings sehr viel mehr erhofft. Wenn schon nicht mit Action, dann doch wenigstens mit griffigen Dialogen.
Gut erkennbar ist allerdings die deutlich feministische Erzählweise, die dem Leser gleichzeitig zeigt: auch eine Fantasyheldin darf Kleider toll finden und Sex sowieso. Auf einige Fantasy-Klischees (Mann rettet Frau, Mann verführt Frau, etc.) wurde verzichtet. Funktioniert hat das leider nur teilweise. Für mich haben die Kleider eine viel zu große Rolle eingenommen. Das Ende, bei dem wieder mit einem Klischee gebrochen wird, hat mir dafür wieder sehr gut gefallen.
Fazit
Informationen zum Buch
Geschrieben von: Tricia Levenseller
Übersetzt von: bis jetzt nicht übersetzt :)
Verlag: Feiwel and Friends (Macmillan Publishers)
Erscheinungstermin: 25.02.2020
ISBN: 978-1-250189967
Genre: High Fantasy, Romantasy
Mehr "Enemies to Lovers"? Dann wäre das vielleicht auch etwas für dich:
 |
 |
 |
Huhu Rebecca
AntwortenLöschenDas Buch habe ich im Zuge einer Leserunde auch vor einigen Monaten gelesen und mein Fazit ist ähnlich ernüchternd ausgefallen, wie deins. Ich kann mich auch gar nicht mehr so richtig an den Inhalt erinnern, weiss aber noch, dass ich auch am meisten Mühe mit der fehlenden Spannung hatte.
Es ist zumindest ein kleiner Trost zu wissen, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine stehe. :)
Liebe Grüsse
Mel
Hallöchen Mel,
Löschenich freue mich auch immer, wenn ich mit meiner Meinung nicht so ganz alleine dastehe, vor allem, wenn alle anderen ein Buch ganz toll finden :)
Liebe Grüße,
Rebecca